STRESS – DIE HERAUSFORDERUNG UNSERER ZEIT
Juni 30, 2013 1:59 pm Schreibe einen KommentarBlog.
1. STRESS – DIE HERAUSFORDERUNG UNSERER ZEIT
Die heutige Zeit ist geprägt von Leistungsdruck, Hektik, vielen Informationen sowie ständiger Verfügbarkeit. Dadurch entstehen grosse seelische Belastungssituationen und chronische Überforderungen führen zu Stress.
Stress, als Hauptursache für Erschöpfungszustände und Fehlhaltungen bezeichnet einen Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, wodurch dieser sich auf eine vermehrte Leistungsbereitschaft einstellt. Die Folge sind physische und psychische Reaktionen.
Es gibt den
Eu Stress = positiv erlebte Aktivierung des Körpers und den
Di Stress = belastend wirkende Reaktionen des Körpers.
Weitere Stressauslöser sind Wärme, Kälte, Lärm, Verletzungen, Probleme in der Partnerschaft, Überforderung im Alltag, Krankheiten, Schmerzen, Schlafentzug oder Verlust eines Menschen. Ob wir Stress als positiv oder negativ empfinden, hängt vom subjektiven Empfinden ab. Auch ist wichtig, ob die Spannung unser Selbstbewusstsein stärkt oder schwächt, ob wir das Gefühl haben, es zu schaffen oder nicht. Teilweise leiden Menschen über Jahre hinweg an unterschiedlichen Krankheitsbildern, ohne dass eine organische Ursache festgestellt werden kann.
Dauerbelastung führt zu Leistungsabfall, Depressionen, Konzentrations- und Gedächtnis-störungen, Infektionsanfälligkeit, Kreislaufstörungen, chronische Entzündungen, Arteriosklerose oder Erkrankungen des Verdauungstraktes. Physisch kommt es zu Fehlhaltungen im Körper, was zu Verhärtungen der Muskulatur und dadurch zu Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen führen kann.
Der Stress setzt sich bis in die Ebene der Zellen fort, indem reaktionsfreudige Stickstoffverbindungen im Körper Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine aufzehren.
Das führt dazu, dass die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, lahmgelegt werden, weil wichtige Enzyme, die an der Energiegewinnung in den Mitochondrien beteiligt sind, blockiert werden; auch dann noch, wenn der äussere Stress längst überwunden scheint. Als Folge davon stehen den Zellen nicht mehr genügend Vitalstoffe zur Verfügung, um Botenstoffe (Neurotransmitter) wie Serotonin oder Melatonin sowie Aminosäuren wie Tryptophan zu bilden. Dadurch wird zu wenig Energie bereitgestellt.
Nitrosativer Stress führt zur vermehrten Bildung von Radikalen (aggressiven Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen), welche die Zellen des Körpers schädigen können. Der Körper muss sie ständig mit Hilfe von Antioxidanzien wie Vitamin C, Zink, Selen etc. neutralisieren. Daher benötigt er mehr von diesen Stoffen. Weiterhin kommt es zum Abbau und deshalb zum Mangel an diversen Vitaminen (C, B-Komplexe, E, D, Folsäure), Mineralstoffe und Spurenelemente (Magnesium, Selen und Zink). Ebenfalls kommt es zu einer erhöhten Säurebildung in der Zelle und zu einer Übersäuerung. Eine Übersäuerung des Blutes. Bewegungsmangel, Stress und falsche Ernährung tragen dazu bei, dass der Organismus Säuren anhäuft, u.a. Salze der Milchsäure, die Laktate. Man spricht auch von „Schlacken“, die wiederum andere Erkrankungen ermöglichen können. Unter einer chronischen Übersäuerung leidet der gesamte Organismus.
Es gibt Stressbewältigungsstrategien. Wichtig dabei erachte ich, dass der Mensch lernt, sich selber zu reflektieren und herausfindet, was sind seine Stressoren, was stresst ihn. – ist es Lärm, Hektik, viele Leute um sich haben, das Gefühl zu haben, stets andere Erwartungen erfüllen zu müssen, etc. Gleichzeitig sollte analysiert werden, was die eigenen Kraftquellen sind. Wichtig auch hier ist, sich selber zu kennen und immer wieder zu spüren – zu wissen, wann man was braucht und sich die Zeit dafür nimmt, sich eine eigene Auszeit zu gönnen.
Kraftquellen sind zB Spazieren gehen in der Natur, Sport wie Joggen, Yoga, Quigong, Tanzen, Malen, Musizieren, Meditieren, durchführen von Achtsamkeitsübungen, Atemübungen oder sich regelmässig massieren lassen.
Durch die Klassische Massage wird die Blutfliessgeschwindigkeit angeregt und die Bewegung sowie der Transport aller Gewebeflüssigkeiten unterstützt. Auf diese Weise kommt es zu einer spürbaren Blut- und Lymphzirkulation im Gewebe. Das gesamte Herz- und Kreislauf- und Nervensystem wird vitalisiert, vor allem aber werden die angesammelten Schlacken und Schadstoffe gründlich aus dem Gewebe gelöst. Ebenfalls kann eine Tiefenentspannung erreicht werden.
2. RÜCKENSCHMERZEN
WAS HILFT bei Rückenschmerzen
In Bewegung bleiben
Leidet man akut an Rückenschmerzen sollte man trotzdem, wenn möglich, in Bewegung bleiben – das kann auch spazieren gehen sein. Denn Bewegung im schmerzfreien Bereich baut Schmerzen ab und führt zu einer besseren Durchblutung und somit zum Abtransport schädlicher Substanzen. Ebenfalls werden schmerzhemmende Stoffe produziert und die Schmerzwahrnehmung gedämpft.
Entlastung der Wirbelsäule
Neben der Bewegung hilft eine Entlastungslagerung, die Wirbelsäulenmuskulatur und den Ischiasnerv zu entspannen, z.B. flach hinlegen und die Unterschenkel im rechten Winkel hoch lagern. Die Bandscheiben nehmen so Flüssigkeit für ihre Pufferfunktion auf.
Vermeiden einer Schonhaltung
Eine Schonhaltung bewirkt, dass bestimmte Muskelgruppen übermäßig beansprucht werden und sich verspannen. Damit schadet jede Schonhaltung dem Rücken statt ihm zu nützen.
Wärme gegen Verspannungen
Bei einer verspannten Muskulatur hilft Wärme in Form eines Wärmekissens, einer Bettflasche, warmer Steine oder eines Wärmewickels. Die Wärme dringt tief in das Gewebe ein, die Muskulatur wird gut durchblutet und entspannt sich. Während einer Klassischen Massage kann sehr gut mit Wärme gearbeitet werden, sei es mit Fangopackungen oder mit warmen Steinen. Ich integriere die Hot Stones aus der Hot Stone Massage regelmässig in eine Klassische Massage.
Unterstützende Massagen
Eine Massage kann die Durchblutung der Muskulatur verbessern, das Nervensystem beruhigen und somit Verspannungen lösen. Sie kann präventiv oder als Therapie angewandt werden, um bei Rückenschmerzen zu helfen.
Werden Rückenschmerzen einige Tage nach auftreten schlimmer und nicht besser oder tritt zudem eine Lähmung auf, muss ein Arzt aufgesucht werden.
PRÄVENTIVE Massnahmen bei Rückenschmerzen
Sport betreiben
Bewegung ist mit Sicherheit die wichtigste Massnahme in der Prävention von Rückenschmerzen. Dabei sollte vor allem die Bauch- und die Rückenmuskulatur gemeinsam gestärkt werden. Rückenschonende Sportarten, welche die Rückenmuskulatur stärken sind:
Wandern, Nordic Walking, Skilanglauf, Schwimmen, Radfahren, Tanzen oder Yoga.
Sportarten mit Überdehnung, Drehung oder hoher Last sind jedoch nicht geeignet für den Rücken. Somit sind Tennis- oder Golfspielen, Diskuswerfen oder Gewichtheben eher zu vermeiden.
Rückentraining
Leidet man häufiger an Rückenschmerzen ist ein gutes, regelmässig durchgeführtes Rückentraining eine wichtige Präventivmassnahme. Dabei wird die Rumpfmuskulatur gekräftigt und verkürzte Muskeln gedehnt. Rücken- und Bauchmuskeln werden trainiert, um die Wirbelsäule wie ein schützendes Korsett zu stützen.
Klassische Massage
Eine Massage kann auch präventiv Rückenschmerzen vorbeugen, da die Durchblutung der Muskulatur verbessert wird, die Massage entspannend wirkt und Verspannungen löst.
Stress reduzieren
Psychische Belastung führt zu Verspannungen und wirkt sich über die Muskeln auch auf die Wirbelsäule aus. Rückenschmerzen sind daher auch immer ein wichtiges Warnsignal für zu viel Stress. Es ist wichtig, sich Erholungsinseln im Alltag einzubauen und mit den eigenen Kraftquellen Entspannung in das Leben zu bringen. Diese Massnahmen helfen nachhaltig gegen Rückenschmerzen.
Eine gute Haltung schulen
Bei schlechter Haltung gibt es die Möglichkeit, seine Haltung professionell (um)schulen zu lassen: Physiotherapie, Rolfing, Yogatherapie, Alexander Technik sind Techniken, die dazu geeignet sind.
Übergewicht reduzieren
Zu viel Körpergewicht bewirkt eine Hohlkreuz-Haltung und belastet den Rücken. Somit ist Gewichtsreduktion mit Umstellung auf eine gesunde Ernährung eine weitere wichtige Massnahme in der Prävention.
3. KREBS und MASSAGE
„Die medizinische Fachwelt war sich lange Zeit nicht einig, ob Massage die Ausbreitung einer Krebserkrankung fördern. In der Zwischenzeit weiss man, dass Massagen das Wohlbefinden der Patienten fördern und zur Entspannung beitragen. Ein Zusammenhang zwischen Metastasierung und Massage konnte nicht bewiesen werden. Nur bei Kopf-Hals Tumoren warnen die Fachleute zur Vorsicht, vor allem bei Lymphdrainage, und bitten die Patienten zusammen mit dem behandelnden Arzt eine Nutzen Risiko Analyse zu machen. Allgemein gilt: Direkt betroffene Körperregionen sollten bis zur vollständigen Heilung nicht manipuliert werden. Wärmeanwendungen sollten ebenfalls mit Vorsicht durchgeführt werden. Sie können bei Krebspatienten, welche noch in Behandlung sind oder die Behandlung erst vor kurzem abgeschlossen haben, Kreislaufprobleme verursachen. Zudem können sie bestehende Lymphödeme verstärken oder deren Entstehung fördern. Auch bestrahlte Haut und Narbengewebe reagieren manchmal sogar noch nach längerer Zeit, empfindlich auf jede Art von Manipulation.“
Krebsforum Krebsliga Schweiz
Auszug aus einem Forschungsbereicht:
„Stressverminderung
Soziologische Forschung machte deutlich, dass viele Frauen mit Brustkrebs sich etwas vormachen und es sozial nicht annehmbar finden, Angst, Wut oder negative Gefühle zu zeigen. Daneben zeigen Studien, dass Angst, Depression und Gefühle von Ohnmacht verhältnismäßig häufig vorkommen. Im Durchschnitt leiden 30% der Brustkrebspatientinnen an einer Depression und wird diese oft unzureichend vom Behandler erkannt. Depression bei Krebs ist oft gut zu behandeln, die zutreffende Diagnose vorausgesetzt. Auf dem Gebiet der Stressverminderung hat man unterschiedliche ergänzende Behandlungen untersucht. So scheint Körpermassage Stress, Angst und Schmerz zu vermindern und die Stimmung zu heben. Für Aromatherapie ist dies gleichfalls nachgewiesen. Auch Meditation, Atemübungen und Yoga können Angst und Schmerz vermindern. Weiter kann das Führen eines
Tagebuchs, die Teilnahme an einer Psychotherapie oder an Selbsthilfegruppen von Schicksalsgefährten dazu beitragen, Stress zu vermindern und die Lebensqualität zu verbessern. Individuelle Psychotherapie kann auch schmerzlindernd wirken und scheint Kosten für weitere Behandlungen zu ersparen. Als positiv erweisen sich auch die Einflüsse von Yoga oder von Massagetherapie.“
„Erforschung der Wirkungen von Massage bei Krebs
Massagetherapie und Heilende Berührung vermindert Schmerz, hat einen positiven Einfluss auf die Stimmung (wie Zorn, Verwirrung und Depression) und Müdigkeit bei Krebspatienten, die Chemotherapie erhalten. Dies beweist eine Studie der Universität von Minnesota. 87 Prozent von den 164 untersuchten Patienten waren Frauen, von denen mehr als die Hälfte Brustkrebs hatte. Die Patienten wurden beliebig in drei Gruppen aufgeteilt und erhielten vier Wochen lang Massagetherapie, Heilende Berührung oder waren in der Nähe eines Therapeuten ohne dass behandelt wurde. Die drei Gruppen erhielten gleichzeitig vier Wochen lediglich die Standardbehandlung für Krebs, was zu Kontrollzwecken diente. In der Massagetherapiegruppe wurde die standardisierte Schwedische Massage verarbeitet, in der Heilende-Berührung-Gruppe wurden, nach einem Standardprotokoll, Berührungstechniken verfolgt, während in der dritten Gruppe allein Musik gespielt wurde (genau wie bei den anderen Gruppen). Das Ergebnis der Untersuchung war, dass Massagetherapie und Heilende Berührung wirksamer waren als allein die Anwesenheit eines Therapeuten oder die Standardbehandlung. Dabei wurde geschaut nach körperlicher Entspannung, Schmerzverminderung, Stimmungsaufhellung und Müdigkeit. Personen aus der Massagegruppe benötigten überdies weniger entzündungshemmende Medikamente. Topinstitute in den USA fügen inzwischen schon Massage in Krebsabteilungen ein. Sogar eine Gesichtsmassage wirkt schon stressmindernd bei Krebspatienten. Aus einer anderen Untersuchung geht hervor, dass selbst Berühren hilft gegen Schmerz und gegen eine schlechte Stimmung. Das ergab sich aus einer Studie in den VS, die im September 2008 in einer Zeitschrift für Internisten veröffentlicht wurde. Massage bei Krebs ist auch sinnvoll, um Schmerz zu vermindern und depressiven Gefühlen entgegenzuwirken. Es wurden fast 300 Patienten untersucht. Die eine Hälfte bekam Massage und die andere Hälfte nur eine einfache Berührung. Beide Behandlungen wirkten zwar sofort schmerzstillend und beeinflussten die Stimmung positiv, aber Massage war deutlich besser. In dieser Studie wurden nur die unmittelbaren Wirkungen von Massage und Berührung betrachtet, nicht die Wirkungen auf den etwas längeren Zeitraum. Massage und Berühren sind simple Dinge, die keine Nebenwirkungen haben.
Übliche, einfache klassische Massagen wie die Schwedische Massage können außergewöhnlich beruhigend sein. Diese Massageform wird viel angewendet als Entspannungsmassage und auch als stimulierende Massage. Und selbst bei Krebs wird sie eingesetzt, um Entspannung zu ermöglichen und Relaxing zu bewirken. Weniger Stress bedeutet auch weniger Belastung des Immunsystems. Und dieses System ist wichtig bei Krebs.“
Forschungsbericht aus Massage Zaken, 5/10, NL.
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